Bilder und Worte
Ein Experiment gescheitert
shinayne | 11. März 10
Ok, da bin ich wieder.
Jo, ernsthaft, ich hab das Experiment gestartet, und ich kann euch jetzt schon sagen, wo das alles hinführt, weswegen ich auch nicht mehr weiter spielen muss.

Da war ich nun, wieder einmal am Anfang. Ich beschloss, einfach mal einen männlichen Char zu spielen, in der Hoffnung, dass dies die Identifikation derart zurückfahren würde, dass ich es schaffen würde, ein böser Wicht zu werden.

So startete ich, mit dem festen Vorstatz, die "Renegat" Punkte voll zu bekommen, und mich dabei an jeder Ecke genau entgegengesetzt zu entscheiden wie beim ordentlichen durchspielen.

Kaum hatte ich drei Gespräche hinter mir, fühlte ich mich auch schon ertappt, wie wieder anfing. Sicher, die Renegat-Punkte hab ich zur genüge, keiner mag mich jetzt mehr leiden, aber das war alles nur, weil ich dem Rat nicht die Stiefel geküsst habe. Das wars.
Renegat wird man nämlich auch durch pure Unhöflichkeit, da muss man garnichts tatsächlich falsch machen.

Und nun ist mein Charakter ein ungeliebter Bursche, der allen gleich mit Schlägen droht, und dabei nur am Rande mitbekommt, dass er dies doch nur für das Gesamtwohl tut. ARGH! Ich bin nicht böse, ich bin nur unfreundlich, mit einem Hang zum pubertär-rebellischen, großartig.
Das ist nicht böse, das ist höchstens ein schlecht gelauntes chaotisch gut.

Aber Selbsterkenntnis ist doch der erste Schritt zur Besserung, und ein bischen Selbsterkenntnis war bei der ganzen Sache durchaus mit dabei.
Bin ich zu gut für diese Welt? Unwahrscheinlich.
Bin ich zu sehr geneigt, mich mit irgendwelchen absurden, fiktionalen Charakteren zu identifizieren und mich für sie verantwortlich zu fühlen? Schon wahrscheinlicher.

Und nie, nie werde ich es schaffen, die Rachni-Königin zu töten. Das ist einfach ein Ding der Unmöglichkeit.