Bücher sind Dinge, die, wie manche schon festgestellt haben, ganz eigene Eigenschaften bezüglich Raum und Zeit haben.

Dass sie den Raum krümmen, hat schon Pratchett sehr triftig dargelegt, und dass man immer weniger Zeit hat, je mehr davon da sind, weiß jeder.

Besonders interessant find ich aber ihre Masse-Eigenschaften.

Bevor ich das erste mal umgezogen bin, war ich immer der Überzeugung, ich hätte nicht besonders viele Bücher, und diese seien auch nicht besonders schwer.
Wenn man allerdings sein Regal ausräumt, stellt man fest, dass ein Buch, wenn ein einmal aus dem Regal genommen, sein Gewicht, sein Volumen und vor allem seine Anzahl verfünfacht.

So hatte ich bisher beim Umziehen immer fünfmal mehr Bücher als ich dachte, und diese waren jeweils fünfmal so groß und so schwer. Dies auszurechnen überlasse ich jenen, die Zeit, Lust und mathematische Begabung genug dafür haben.

Ich wohne ja nun schon eine ganze Weile auf einem Fleck, aber die Bücher vermehren sich, das ist ja bekannt. Das sie allerdings auch Kanibalen sind, das wusste ich nicht. Ich habe inzwischen schon mehrere Reihen, Trilogien und ähnliches, bei denen die letzten Bände den ersten gefressen haben müssen, denn er ist nicht da. Ich kenne ihn, ich hab ihn gelesen und weiß, dass ich ihn hatte, aber er ist weg.

Ich glaube, im großen Gefüge gleicht sich das wieder aus, aber es ärgert mich trotzdem.

Vor allem, weil ich schon seit längerer Zeit daran scheiter, mir mal wieder "The Hitchhikers Guide to the Galaxy" zu holen, was mir, nach meiner Rechnung, schon dreimal aus dem Regal gefressen wurde.