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Pet Peeves
shinayne | 20. September 10
Kennt doch jeder, hat doch auch jeder, oder? Diese kleinen aber gemeinen Tatsachen des Lebens oder unserer Mitmenschen, die uns einfach unheimlich aufregen, obwohl das eigentlich überreagiert ist? Hier meine persönlichen Top 5 der pet peeves.
5. Gespiegelte Waffen in Spielen
Es kommt wohl immer mal vor, dass Designer der Meinung sind, es würde cool aussehen, wenn im Egoshooter die Hülsen, die eine Waffe auswirft, durch das Bild fliegen. Weil man aber immer rechtshänder spielt, würden sie eigentlich nach rechts ausgeworfen und daher kaum zu sehen sein. Nun spiegelt man einfach die Waffen an ihrer Längsachse und bam! hat man Hülsen im Bild. Das Problem dabei ist, dass man nun die Handhabung der Waffe entsprechend animieren muss. Also greift der Schütze zum Durchladen mit der linken Hand über die Waffe, um den Ladehebel auf der rechten Seite zu betätigen! Und wie er vermeidet, beim Schießen ständig die Hülsen (die ziemlich heiß sind) auf den linken Arm zu bekommen, bleibt ein Mysterium. Fliegende Hülsen sind cool, aber vollkommen unlogisches Verhalten irgendwie nicht... Nervt mich immer.
Ein bischen so ähnlich ist die Sache mit dem Finger am Abzug. Meine wirklich geringe Zeit, die ich mit Schusswaffen verbracht hab, hab ich unter anderem damit zugebracht, eingebleut zu bekommen, dass mein Finger am Abzug nichts zu suchen hat, wenn ich nicht wirklich (jetzt und gleich) schießen will. Und in so vielen Filmen und Spielen hat man dann die professionellen Waffenhandhaber jeglicher Art, die mit dem Finger am Abzug, die Waffe nicht einmal im Anschlag, sondern lässig irgendwo baumeln, durch die Gegend rennen, als hätten sie einen tiefsitzenden Haß auf die Integrität ihrer eigenen Füße.
4. "Ein schöner Tag noch"
Im Norden gibt es das nicht so, aber hier Süden des Landes passiert es immer öfter, dass z.B. Verkäufer zum Abschied sagen "ein schöner Tag noch". Das hat was von der nassen Kreide der Gedankenlosigkeit auf der Schiefertafel des Sprachgefühls. Ich zucke jedesmal zusammen, wenn ich das höre. Nicht, weil es an sich falsch ist, sondern weil ich bei dieser Verabschiedung in Gedanken immer ein "wünsche ich Ihnen" höre. Ich weiß auch nicht, warum, aber es treibt mich in den Wahnsinn
3. Ausdruck "Nur so ist es möglich (...)"
Das ist tatsächlich schwer zu erklären, aber schon seit ich denken kann, hasse ich es, wenn Leute so etwas sagen wie "Nur so kann man erreichen, dass da ein Brötchen wächst." Dieses "nur so" regt mich schon immer maßlos auf, und ich weiß nicht genau, warum eigentlich. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass es impliziert, der Sprecher hätte die alleinige Weisheit auf dem Gebiet und versucht so, alle Gegenstimmen totzuschlagen. Auf jeden Fall klingt das immer so arrogant, dass ich schon Bücher einfach wieder weggetan habe, weil das drin stand.
2. Germanisten sind so eine Art Sprachpolizei
Die Wahrnehmung der Bevölkerung scheint immer zu sein, dass Germanisten irgendwie die Aufgabe hätten, die "Reinheit der Deutschen Sprache" zu erhalten, oder immer jeden überall zu verbessern, wenn er was falsch sagt. Und wehe uns, wenn wir selber mal ein bischen Grammatikverschleiß praktizieren! Das kommt wohl daher, dass niemand so genau weiß, was wir eigentlich machen, aber sowas können sie sich ja fast vorstellen, faseln sie ja selber immer was vom "Verfall der Sprache", ohne zu wissen, was sie da reden.
Ja, ich hab nicht viel Toleranz für solche Leute. Aber der Gipfel war mal eine Frau, die sich entschuldigte, dass sie sich versprochen hat (also wirklich ein einfacher Fall von die Wechselstaben verbuchseln), mit den Worten: "Das ist mir aber peinlich, so vor einer Germanistin!". Als ob mein Fach nichts anderes beeinhalten würde als dusselige Sprachrichtigkeit!
Rooooaaaaar!
1. Shoppende Leute
Shoppen selbst als Aktivität hat sich mir ja nie ganz erschlossen, einfach weil ich in den wenigsten Läden so gerne einkaufe, dass dies eine Freizeitbeschäftigung für mich sein könnte. Aber shoppende Leute sind der Gipfel. Das sind nämlich die, die wenn man einfach durch die Stadt will, vor einem laufen als sei das ein Spaziergang, und ohne Vorwarnung plötzlich abbiegen oder stehenbleiben, und einen dann doof angucken, weil man unterwegs ist, was sinnvolles mit seinem Leben anzufangen. Darüber hinaus auch die Leute, die jede Gelegenheit nutzen, um zu shoppen. Wenn verkaufsoffener Sonntag ist, ist die Stadt voll von Leuten, die ihren tägliche fix an Einkaufen jetzt auch am Sonntag bekommen können, juchhei!
Und wenn die Läden nachts um drei auf machen würden, die würden kommen und Hosen kaufen, garantiert.
Getoppt wird das einzig von einem Werbeplakat, das ich mal sah, auf dem stand:
"Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein."
Wirklich.
5. Gespiegelte Waffen in Spielen
Es kommt wohl immer mal vor, dass Designer der Meinung sind, es würde cool aussehen, wenn im Egoshooter die Hülsen, die eine Waffe auswirft, durch das Bild fliegen. Weil man aber immer rechtshänder spielt, würden sie eigentlich nach rechts ausgeworfen und daher kaum zu sehen sein. Nun spiegelt man einfach die Waffen an ihrer Längsachse und bam! hat man Hülsen im Bild. Das Problem dabei ist, dass man nun die Handhabung der Waffe entsprechend animieren muss. Also greift der Schütze zum Durchladen mit der linken Hand über die Waffe, um den Ladehebel auf der rechten Seite zu betätigen! Und wie er vermeidet, beim Schießen ständig die Hülsen (die ziemlich heiß sind) auf den linken Arm zu bekommen, bleibt ein Mysterium. Fliegende Hülsen sind cool, aber vollkommen unlogisches Verhalten irgendwie nicht... Nervt mich immer.
Ein bischen so ähnlich ist die Sache mit dem Finger am Abzug. Meine wirklich geringe Zeit, die ich mit Schusswaffen verbracht hab, hab ich unter anderem damit zugebracht, eingebleut zu bekommen, dass mein Finger am Abzug nichts zu suchen hat, wenn ich nicht wirklich (jetzt und gleich) schießen will. Und in so vielen Filmen und Spielen hat man dann die professionellen Waffenhandhaber jeglicher Art, die mit dem Finger am Abzug, die Waffe nicht einmal im Anschlag, sondern lässig irgendwo baumeln, durch die Gegend rennen, als hätten sie einen tiefsitzenden Haß auf die Integrität ihrer eigenen Füße.
4. "Ein schöner Tag noch"
Im Norden gibt es das nicht so, aber hier Süden des Landes passiert es immer öfter, dass z.B. Verkäufer zum Abschied sagen "ein schöner Tag noch". Das hat was von der nassen Kreide der Gedankenlosigkeit auf der Schiefertafel des Sprachgefühls. Ich zucke jedesmal zusammen, wenn ich das höre. Nicht, weil es an sich falsch ist, sondern weil ich bei dieser Verabschiedung in Gedanken immer ein "wünsche ich Ihnen" höre. Ich weiß auch nicht, warum, aber es treibt mich in den Wahnsinn
3. Ausdruck "Nur so ist es möglich (...)"
Das ist tatsächlich schwer zu erklären, aber schon seit ich denken kann, hasse ich es, wenn Leute so etwas sagen wie "Nur so kann man erreichen, dass da ein Brötchen wächst." Dieses "nur so" regt mich schon immer maßlos auf, und ich weiß nicht genau, warum eigentlich. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass es impliziert, der Sprecher hätte die alleinige Weisheit auf dem Gebiet und versucht so, alle Gegenstimmen totzuschlagen. Auf jeden Fall klingt das immer so arrogant, dass ich schon Bücher einfach wieder weggetan habe, weil das drin stand.
2. Germanisten sind so eine Art Sprachpolizei
Die Wahrnehmung der Bevölkerung scheint immer zu sein, dass Germanisten irgendwie die Aufgabe hätten, die "Reinheit der Deutschen Sprache" zu erhalten, oder immer jeden überall zu verbessern, wenn er was falsch sagt. Und wehe uns, wenn wir selber mal ein bischen Grammatikverschleiß praktizieren! Das kommt wohl daher, dass niemand so genau weiß, was wir eigentlich machen, aber sowas können sie sich ja fast vorstellen, faseln sie ja selber immer was vom "Verfall der Sprache", ohne zu wissen, was sie da reden.
Ja, ich hab nicht viel Toleranz für solche Leute. Aber der Gipfel war mal eine Frau, die sich entschuldigte, dass sie sich versprochen hat (also wirklich ein einfacher Fall von die Wechselstaben verbuchseln), mit den Worten: "Das ist mir aber peinlich, so vor einer Germanistin!". Als ob mein Fach nichts anderes beeinhalten würde als dusselige Sprachrichtigkeit!
Rooooaaaaar!
1. Shoppende Leute
Shoppen selbst als Aktivität hat sich mir ja nie ganz erschlossen, einfach weil ich in den wenigsten Läden so gerne einkaufe, dass dies eine Freizeitbeschäftigung für mich sein könnte. Aber shoppende Leute sind der Gipfel. Das sind nämlich die, die wenn man einfach durch die Stadt will, vor einem laufen als sei das ein Spaziergang, und ohne Vorwarnung plötzlich abbiegen oder stehenbleiben, und einen dann doof angucken, weil man unterwegs ist, was sinnvolles mit seinem Leben anzufangen. Darüber hinaus auch die Leute, die jede Gelegenheit nutzen, um zu shoppen. Wenn verkaufsoffener Sonntag ist, ist die Stadt voll von Leuten, die ihren tägliche fix an Einkaufen jetzt auch am Sonntag bekommen können, juchhei!
Und wenn die Läden nachts um drei auf machen würden, die würden kommen und Hosen kaufen, garantiert.
Getoppt wird das einzig von einem Werbeplakat, das ich mal sah, auf dem stand:
"Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein."
Wirklich.
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