Bilder und Worte
Montag, 1. März 2010
Mass Effect 2
shinayne | 01. März 10
Endlich, endlich. Ich fand sowohl ein bischen Zeit als auch ein bischen Geld, und schlug mir das letzte Wochenende um die Ohren, um mal wieder die Galaxis zu retten, die braucht es schließlich.

Ich hab Mass Effect 2 gespielt, und die Tatsache, dass ich die 28 Stunden Spielzeit an einem Wochenende abgerissen hab, und zwischendurch gerade mal geschlafen habe (kurz), sagt eigentlich schon alles aus, was ich von diesem Spiel halte. Es ist wirklich grandios, ich hatte einen Riesenspaß, wollte immer wissen, wie es weitergeht und hab stundenlang Dialoge gehalten, ohne mich im geringsten zu langweilen.

Weil das aber kein besonders unterhaltsames Statement ist, mal zu den Dingen, die ich nicht so mochte.

So sehr ich auch versucht bin, Bioware immer wieder Jungfrauenopfer darzubringen, wenn sie ein neues Spiel verbreiten, so langsam riecht es hier nach plattgesessenen Lorbeeren.
Ja, ihr könnt Charaktere zeichnen, ja ihr könnt Geschichten erzählen und Dialoge schreiben, wir haben es alle kapiert.
Aber welcher Praktikant war für das eigentliche Gameplay verantwortlich?
Gut, keine Fahrzeuge mehr, und niemand vermisst den Mako. Aber, wie schon sehr richtig gesagt worden ist, das „hinter-Deckungen-hechten und von da aus den bösen Wichten eine neue Körperöffnung im Kopf verpassen“ muss nun das Gameplay alleine hochhalten und sackt zunehmend in sich zusammen.

Man macht nichts anderes mehr. Und nicht nur, dass sich das ziemlich zieht nach einer Weile, es ist auch wirklich wirklich einfach.
Wohl gemerkt, ich gehör normalerweise nicht zu den „mimimi, alles zu einfach“ Leuten. Ich gehör auch nicht zu den Leuten, die im eigentlichen Sinne wirklich gut spielen können, ich daddel meistens nur so vor mich hin und meide strategisch die höchsten Schwierigkeitsstufen.
Aber nachdem ich rausfand, dass ein guter Treffer aus der Sniperrifle meistens ein oneshot ist, verflog jeder Sinn von Bedrohung, den die Gegner noch hatten. Und da nichts mich in meiner Deckung treffen kann, habe ich die Kämpfe meistens einfach ausgesessen.
Sitzen, sitzen, Gegner kommt aus seiner Deckung, Gegner erschießen, wieder hinsetzen.
Selbst der Endboss geht so, und der macht nicht einmal die gelegentlichen Flankaktionen mancher anderer Gegner.
Shepard hat jetzt die am besten gefeilten Fingernägel der Galaxis, immerhin.
(Vielleicht stehen ja die Asari drauf)

Und da sollten die Entwickler halt wirklich noch mal ran. Ich liebe die Figuren, und die Geschichte hat es mir wirklich angetan, aber für den 3. Teil hätte ich doch gerne mehr Spiel in meinem Spiel, und weniger gesprochenes Buch, wenn auch noch so gut gesprochenes Buch.

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