Bilder und Worte
Donnerstag, 28. Januar 2010
Videogame killed the TV-Star
shinayne | 28. Januar 10
Das Fernsehen ist tot. t.o.h.t.

Als ich klein war, und wir keinen im Haus hatten, war das noch was besonderes, wenn man bei Freundinnen eingeladen war, und ferngesehen hat.
Kann ich mich noch gut dran errinnern, u.a. weil wir immer Star Trek Enterprise geguckt haben.

Zuhause gab es sowas garnicht. Unterhaltung war lesen, vorgelesen bekommen und manchmal ins Kino gehen.
Und da wurde ich groß, hatte meine eigene Wohnung, und immernoch keinen Fernseher, ich hatte ganz einfach den Platz nicht.
Aber schließlich hatte mein Freund einen.
Und da hab ich Ferngesehen, immer mal wieder.
Star Trek lief nicht mehr, es gab zwar neue Sachen, aber je größer man wird, desto weniger cool sind die Sachen, die man sieht, und nicht ist mehr so, wie früher.

Liegt das an mir, und an meinem gewachsenen Zynismus, oder am Fernsehen selber, oder läuft da wirklich nichts mehr, was sich lohnt?
So ein Fernseher ist ganz praktisch, zum Filmegucken, aber das hab ich früher immer auf meinem Rechner getan, der einzige Bildschirm, den ich halt hatte.

Und jetzt, wo ich mit einem Fernseher zusammenwohne, weiß ich: Er ist tot. Und stinkt.
Zum Himmel, um genau zu sein.
Es gibt vielleicht eine Serie, die ganz ok ist (Navi CIS), aber der Rest ist Schmutz.
Daher bleibt er einfach aus.

Und vielleicht geht das ja nicht nur mir so.
Irgendwie hab ich einfach das Gefühl, der Fernseher als zentrales Medium der Kulturdiskurse ist vorbei.

Es gibt jetzt andere Sachen, vor allem für die jüngeren Generationen. Junge Kultur findet jetzt wieder woanders statt. Im Internet, in unseren Spielen, auf unseren Straßen, und, mal wieder, in den guten alten Büchern.
Der Fernseher hat seine Zeit überlebt und liegt bei vielen von uns einfach tot in der Ecke.

Und stinkt.

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